Kann Bitcoin die 120.000 $ zurückerobern? Analysten warnen vor makroökonomischen Belastungen

Analysten bei Bitfinex sehen Bitcoin auf ein Ziel von 117.000–120.000 US-Dollar zusteuern, aber eine Erholung hängt davon ab, ob frisches Kapital in den Spotmarkt fließt.

Nachdem Bitcoin eines der heftigsten Liquidationsereignisse in der Geschichte der Kryptowährungen überstanden hat, könnte eine Erholung bevorstehen. Am Montag, dem 13. Oktober, veröffentlichte Bitfinex einen Bericht, der den Crash detailliert beschreibt und einen möglichen Erholungsweg skizziert. Der Ausblick hängt jedoch weitgehend von der Spot-Nachfrage und makroökonomischer Klarheit ab.

BTC erholte sich von dem größten Liquidationsereignis aller Zeiten nach Nominalwert. Ausgelöst durch die Handelskonflikte zwischen den USA und China, vernichtete der Crash innerhalb weniger Stunden fast 1 Billion US-Dollar an Marktkapitalisierung, von 4,26 Billionen auf 3,30 Billionen US-Dollar.

Bitcoin-Kursdiagramm, das den starken Preisrückgang zeigt, der zum Liquidationsereignis führte | Quelle: Bitfinex Alpha

Während Bitcoin (BTC) um 18,1 % fiel, verloren Altcoins bis zu 80 %, wobei einige vorübergehend illiquide wurden. Der Bericht stellt fest, dass ein 2,5-faches Ungleichgewicht zugunsten der Verkäufer die Bedingungen für den Flash-Crash schuf und zu 19 Milliarden US-Dollar an Futures-Liquidationen an nur einem Tag beitrug. Obwohl sich BTC erholte, bleibt eine weitere Erholung ungewiss.

Diagramm, das Bitcoin-Liquidationen zeigt, die an einem einzigen Tag mehr als 19 Milliarden US-Dollar erreichten | Quelle: Bitfinex Alpha

Wird sich Bitcoin auf 120.000 US-Dollar erholen?

Laut Analysten von Bitfinex wird die Erholung weitgehend davon abhängen, ob BTC die wichtige Unterstützung bei 110.000 US-Dollar hält. Das würde Bitcoin in die Lage versetzen, den Bereich von 117.000 bis 120.000 US-Dollar erneut zu testen. Weitere Gewinne hängen jedoch von der Spot-Nachfrage und dem makroökonomischen Umfeld ab.

Für eine vollständige Erholung benötigt Bitcoin frische Kapitalzuflüsse, um die Spot-Nachfrage anzukurbeln. Dies wird weitgehend von den makroökonomischen Bedingungen abhängen, die derzeit durch den Mangel an Wirtschaftsdaten aufgrund des US-Regierungsstillstands getrübt werden.

„Derzeit könnte das Fehlen von Daten eine zugrunde liegende Fragilität verschleiern. Sollte der Shutdown andauern, könnten verzögerte Berichte zu Inflation und Beschäftigung die Volatilität verstärken, sobald sie veröffentlicht werden. Aber die Botschaft des Marktes ist klar: Liquidität, Kreditvertrauen und die Erwartung weiterer Lockerungen durch die Fed halten die Wirtschaft am Laufen, auch wenn in Washington weiterhin Dunkelheit herrscht“, schrieben Analysten bei Bitfinex.