Ethereum-ETFs verzeichnen Abflüsse von 429 Millionen Dollar, Bitcoin 327 Millionen Dollar, IBIT mit Zuflüssen

Ethereum- und Bitcoin-Spot-ETFs verzeichneten am 13. Oktober erhebliche Abflüsse. Dies signalisiert eine erneute Vorsicht der Investoren auf dem Kryptomarkt. Laut Daten von SoSoValue verzeichneten Ethereum-ETFs einen Nettoabfluss von 429 Millionen US-Dollar, während bei Bitcoin-ETFs 327 Millionen US-Dollar den Markt verließen. Allerdings gelang es dem BlackRock iShares Bitcoin Trust (IBIT), sich dem Trend zu widersetzen und einen seltenen Zufluss zu verzeichnen.

Ethereum-ETFs führen die Markt-Abflüsse an

Ethereum-ETFs erlitten den dritten Tag in Folge starke Abflüsse, die sich auf nahezu eine halbe Milliarde US-Dollar summierten. Der BlackRock ETHA-Fonds verzeichnete den größten Einzelabzug an einem Tag und verlor rund 310 Millionen US-Dollar. Dies erhöhte den kumulierten Nettozufluss auf 14,18 Milliarden US-Dollar, wobei das gesamte Nettovermögen nun bei 17,02 Milliarden US-Dollar liegt. Auch andere Ethereum-Produkte standen unter ähnlichem Druck. 

Grayscale ETHE und ETH-Fonds verzeichneten zusammen Abflüsse von über 70 Millionen US-Dollar. Während Fidelity FETH und Bitwise ETHW jeweils 19 Millionen US-Dollar bzw. 12 Millionen US-Dollar verloren. Trotz des Rückgangs erreichte das gesamte Handelsvolumen der Ethereum-ETFs am selben Tag 2,82 Milliarden US-Dollar. Dies deutet auf eine aktive Neupositionierung der Investoren hin, anstatt auf einen vollständigen Marktrückzug.

Bitcoin-ETFs folgen mit 327 Millionen US-Dollar an Abflüssen

Auch Bitcoin-Spot-ETFs blieben vom allgemeinen Trend nicht verschont. Das Segment verzeichnete am selben Tag einen Gesamtabfluss von 327 Millionen US-Dollar. Die meisten Fonds spiegelten die negative Stimmung bei Ethereum wider, da Investoren offenbar nach den jüngsten Kursgewinnen Gewinne mitnahmen. Dennoch stach ein Produkt hervor: BlackRock IBIT blieb der einzige Bitcoin-ETF, der Nettozuflüsse verzeichnete.

Die konstante Performance von IBIT unterstreicht seine wachsende Dominanz im ETF-Bereich. Investoren bevorzugen den Fonds zunehmend aufgrund seiner konstanten Liquidität, mit starker institutioneller Unterstützung und wettbewerbsfähiger Gebührenstruktur. Die Zuflüsse deuten darauf hin, dass das langfristige Vertrauen in Bitcoin trotz kurzfristiger Volatilität stark bleibt.

Marktstimmung wird vorsichtiger

Die jüngste Serie von ETF-Abflüssen deutet auf eine abgekühlte Stimmung unter institutionellen Akteuren hin. Nach einer Phase starker Zuflüsse im September zeigen Bitcoin- und Ethereum-ETFs nun Anzeichen von Zurückhaltung. Der kumulierte Nettozufluss bei Ethereum liegt zwar immer noch bei 14,48 Milliarden US-Dollar, spiegelt jedoch einen leichten Rückgang gegenüber der Dynamik Anfang Oktober wider.

Während der Bitcoin-Abfluss mit der Anpassung der Positionen durch Trader übereinstimmt, herrscht weiterhin makroökonomische Unsicherheit und regulatorische Entwicklungen. Analysten sagen, dass der breitere Kryptomarkt in eine Konsolidierungsphase eintritt, wobei Investoren auf klarere Signale von der Federal Reserve und den globalen Marktbedingungen warten, bevor sie wieder einsteigen.

Langfristiger Ausblick bleibt stark

Auch wenn die jüngsten Abflüsse auf kurzfristige Vorsicht hindeuten, bedeuten sie nicht zwangsläufig eine langfristige Schwäche. Ethereum-ETFs halten weiterhin Nettovermögen im Wert von 28,75 Milliarden US-Dollar, was 5,56 % der Marktkapitalisierung von Ethereum entspricht. Ebenso wächst das Bitcoin-ETF-Ökosystem weiter, da neue institutionelle Teilnehmer über regulierte Anlagevehikel Zugang zu digitalen Vermögenswerten suchen.

Große Fonds wie BlackRock verzeichnen weiterhin stabile Zuflüsse. Die übergeordnete Erzählung rund um die institutionelle Krypto-Adoption bleibt intakt. Während sich die Märkte stabilisieren, erwarten Analysten eine Wiederbelebung der ETF-Aktivität. Dies wird durch die zunehmende Integration digitaler Vermögenswerte in Mainstream-Finanzportfolios unterstützt. Im Wesentlichen könnten die jüngsten ETF-Abflüsse weniger auf nachlassendes Interesse hindeuten, sondern vielmehr auf eine strategische Neupositionierung. Investoren scheinen auf Klarheit zu warten, nicht vollständig auszusteigen.