Japan plant Verbot von Insiderhandel mit Kryptowährungen: Nikkei

Japans Finanzbehörden bereiten laut Nikkei Asia ein hartes Vorgehen gegen Insiderhandel mit Kryptowährungen vor.

Nikkei berichtete am Mittwoch, dass die Financial Services Agency plant, Änderungen einzureichen, die den Handel auf Basis nicht-öffentlicher Informationen ausdrücklich verbieten würden. Zuwiderhandelnde müssten mit finanziellen Strafen rechnen, die proportional zu ihren unrechtmäßigen Gewinnen ausfallen. Die Änderungen würden es der Securities and Exchange Surveillance Commission ermöglichen, Verdachtsfälle zu untersuchen und entweder Nachzahlungen oder strafrechtliche Verfolgung zu empfehlen.

Die FSA beabsichtigt laut Nikkei, die regulatorischen Details bis zum Jahresende zu finalisieren und strebt eine Einreichung im Parlament in der regulären Sitzung des kommenden Jahres an.

Derzeit deckt das Financial Instruments and Exchange Act Japans Kryptowährungen im Hinblick auf Insiderhandel nicht ab, sodass die Aufsicht weitgehend der Selbstregulierung durch Kryptofirmen und Branchenverbände überlassen bleibt. 

Die Definition von verwertbaren Insiderinformationen für Kryptowährungen stellt jedoch besondere Herausforderungen dar. Im Gegensatz zu traditionellen Wertpapieren verfügen viele Token nicht über identifizierbare Emittenten, was laut Bericht die Bestimmung erschwert, wer als „Insider“ gilt. 

Die Regulierungsbehörden des Landes haben die Aufsicht über den lokalen Kryptosektor verstärkt, da dieser zunehmend mit dem traditionellen Finanzwesen verschmilzt. Letzte Woche gab Binance Japan bekannt, dass es eine Kapital- und Geschäftsallianz mit dem Zahlungsriesen PayPay Corporation eingegangen ist, wobei PayPay einen 40%-Anteil an der lokalen Krypto-Börse erworben hat.