Das Bitcoin-Portfolio der Harvard University verzeichnet nach dem Markteinbruch derzeit einen Buchverlust von etwa 40 Millionen US-Dollar.

ChainCatcher berichtet unter Berufung auf Marktquellen, dass laut den neuesten Offenlegungsunterlagen, die von der Harvard University bei der US-SEC eingereicht wurden, der Wert der Bitcoin ETF-Bestände der Universität nach dem starken Einbruch des Kryptomarktes um etwa 40 Millionen US-Dollar gesunken ist.

Im vergangenen Quartal hatte die Universität ihre Anteile am iShares Bitcoin Trust ETF aufgestockt, wobei das Bestandsvolumen zeitweise fast 500 Millionen US-Dollar erreichte. Obwohl Bitcoin am Dienstag eine kurzfristige Erholung verzeichnete, liegt der Rückgang in diesem Quartal weiterhin bei über 20 %. Hätte die Harvard University Anfang Oktober verkauft, hätte sie möglicherweise Verluste vermeiden oder sogar einen kleinen Gewinn erzielen können, bevor die Preise weiter fielen. Der durchschnittliche Kaufpreis wurde jedoch nicht offengelegt.

Falls die Universität noch einen Teil oder alle der im letzten Quartal erworbenen 4,9 Millionen Anteile hält, zeigt selbst das optimistischste Szenario derzeit einen Verlust von 14 %. Diese Berechnung geht davon aus, dass Harvard Anfang Juli gekauft hat, als der Bitcoin-Preis im Quartal am niedrigsten war. Zu diesem Zeitpunkt investierte die Universität etwa 294 Millionen US-Dollar, deren Wert heute bei etwa 255 Millionen US-Dollar liegt.

Im zweiten Quartal dieses Jahres, vor dem erwarteten Aufschwung des Bitcoin-Marktes im Jahr 2025, kaufte die Harvard University zudem 1,9 Millionen Anteile hinzu. Dieser Bestand könnte aktuell einen geringeren Verlust oder sogar einen leichten Gewinn aufweisen, abhängig vom Kaufzeitpunkt. Aus bilanzieller Sicht hat dieser Verlust jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Bilanz der Harvard University. Die Universität verwaltet einen Stiftungsfonds von 57 Milliarden US-Dollar, den größten in den USA. Zum 30. September machte der Bitcoin-Bestand weniger als 1 % des Gesamtvermögens aus.